Am 27. Juli feierte die Stadtpfarrkirche ihr Patrozinium. Weil in St. Jakob aktuell die Hochwasserschäden beseitigt werden, ist die Kirche geschlossen und der Festgottesdienst, der von Stadtpfarrer Bühler zelebriert wurde, fand im Pfarrsaal des angrenzenden Pfarrzentrums statt. Dekan Werner Dippel und Diakon Andreas Buchfelder waren als Konzelebranten dabei. Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt vom Kirchenchor und einer Combo unter der Leitung von Chorregent Wolfgang Hiltner. Viele Gläubige kamen zum Gottesdienst, an dessen Ende die offizielle Verabschiedung von Stadtpfarrer Bühler stand. Die, die später kamen, mussten mit einem Stehplatz vorliebnehmen, so voll war der Pfarrsaal!
Stadtpfarrer Bühler leitete nach dem Gottesdienst die Redezeit ein und sprach ein paar Dankesworte, wies aber auch auf seine Fehler und Schwächen hin, besonders darauf, dass er in der Anfangszeit oft zu spät gekommen sei. Dekan Werner Dippel übernahm dann das Wort. Zu seinem letzten Verabschiedungsgottesdienst würde er kommen, nicht zu allen vieren, denn sonst müsste er ja viermal ein Geschenk mitbringen, meinte er scherzhaft zu Bühler und zu den Anwesenden, womit er die Lacher im Publikum auf seiner Seite hatte. Danach ergriff Bürgermeister Harald Reisner das Wort und beschrieb Bühler als einen Seelsorger, der offen auf die Leute zuging und während seiner Zeit hier in Schrobenhausen sich auch mit der Pandemie und den Folgen der Hochwasserkatastrophe auseinandersetzten musste. Im Anschluss sprach Pfarrgemeinderatsvorsitzende Carola Pelikan, die in ihrer Rede unter anderem auch auf die Eigenschaften des Stadtpfarrers einging und was ihn als Seelsorger ausmacht. Zum Schluss lud sie ihn zu einer Art „Abschlussprüfung“ ein, die er nicht allein bestreiten müsse, sondern zusammen mit seinem designierten Nachfolger, Jugendpfarrer Florian Stadlmayr. Für Letzteren sei dies so eine Art „Aufnahmeprüfung“, meinte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende. Abschließend wurde das Geschenk der Pfarrei – die Stadtpfarrkirche in einem Glaskubus – überreicht. Zu guter Letzt sprach Pastoralratsvorsitzender Andreas Mair. Er ging auf die Zahl 7 und deren mannigfaltigen Bedeutungen ein, bevor er in Anwesenheit aller PGR-Vorsitzenden der PG (Carola Pelikan (SOB), Michaela Kreller (Mühlried), Anita Seitz (Edelshausen) und Barbara Assenbrunner (Hörzhausen)) das Geschenk der PG Schrobenhausen, ein Album, in dem alle Gruppierungen der PG eine Seite gestalteten, überreichte.
Anschließend fand das Pfarrfest im Arkadenhof und im Pfarrsaal statt. Wider Erwarten zeigte sich das Wetter zunächst doch von seiner schönen Seite, statt mit Regen, wie es prognostiziert war: Die Sonne schien! Und so fanden sich zahlreiche Gläubige zum Mittagstisch ein. Bei Rollbraten mit Serviettenknödel und Kartoffelsalat, Gemüselasagne, Wiener oder Pommes fand sicher jeder etwas Passendes. Das Café Dom wartete mit vielerlei selbstgebackenen Kuchen und Torten auf. Ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Kuchenbäcker und -bäckerinnen. Die Minis verkauften Popcorn. Im Arkadenhof boten außerdem die Mini-Maxi-Gruppe Kinderschminken und Basteleien für die Kleinen an, die Caritas war wieder mit dem Glücksrad vertreten und beim „Spargelziehen“ konnte man auch sein Glück versuchen und so manche kleine Häkelfigur gewinnen. Auch die Katholische Öffentliche Bücherei hatte ihre Pforten geöffnet und wartete mit einem Büchereiquiz auf.
Pünktlich um 13:15 Uhr begann im Pfarrsaal nach Nachmittagsprogramm. Der Pfarrgemeinderat St. Jakob hatte sich für Stadtpfarrer Bühler eine kleine Prüfung überlegt. Sein Mitstreiter war Pfarrer Florian Stadlmayr. Die erste Aufgabe bestand darin, dass die beiden in einem Art „Dalli-Klick“ Bilder/Gegenstände erraten mussten. Das gute Gehör war gefragt, als in einer zweiten Aufgabe aus verfremdeten Melodieausschnitten die richtigen Kirchenlieder zu erraten waren. Leicht wurde es ihnen nicht gemacht! Die dritte Aufgabe bestand darin, dass herauszufinden war, aus welcher Kirche der präsentierte Bildausschnitt stammte. Beide haben sich mit Bravour geschlagen und wurden so zu Siegern gekürt. Medaillen gab es auch sowie zum Andenken ein Buch mit den Inhalten des Quiz für Stadtpfarrer Bühler! Anschließend präsentierte der Pfarrgemeinderat Bilder, in denen der Stadtpfarrer mal nicht unbedingt als Pfarrer gezeigt wurde. Die einzelnen Bilder wurden mit passenden Liedausschnitten wie z. B. „Resi i hol di mit mei‘m Traktor ab“ oder „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ musikalisch präsentiert von einigen PGR-Mitgliedern, die ihr Gesangpotential zum Besten gaben ;-). So manches Bild fand großes Gefallen und Gelächter im Publikum.
Um 14 Uhr pünktlich konnten die Theater-Kids unter der Leitung von Angelika Heinecker und Mili Nowak starten. Mit kleinen Episoden, wobei in der letzten auch Stadtpfarrer Bühler eine Rolle hatte, unterhielten sie erfolgreich ihr Publikum. Im Anschluss verabschiedeten sich die Erstkommunionkinder mit kurzen Gedichten vom Stadtpfarrer.
Mit etwas Verspätung startete dann gegen 15:45 Uhr die kurze Baustellenführung in der Stadtpfarrkirche. Verwaltungsleiter Bernhard Hanke berichtete über die Baumaßnahmen, die anstehen, und stellte sich den Fragen der zahlreichen Besucher.
Gegen 17 Uhr klang das Pfarrfest aus, da es aufgrund der Bauarbeiten in St. Jakob in diesem Jahr kein Patroziniumskonzert gab. Das Wetter war uns zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wohlgesonnen, kleine Regenschauer zogen immer wieder durch.
Ein herzliches Dankeschön ergeht an alle Beteiligten und Helfer, die es wieder möglich machten, dass ein Pfarrfest stattfinden konnte. Es bedarf langer Planungen und den Einsatz vieler Ehrenamtlicher, die die Vorbereitungen, die Durchführung und das Aufräumen stemmen. Der Erlös des Pfarrfestes kommt verschiedenen Zwecken in der Pfarrei St. Jakob zugute.
Text: Carola Pelikan
Fotos: Familie Behrendt, Christian Heinecker