Skip to content

Immer wieder begegnen wir dem Tod, sei es in der Gemeinde und Nachbarschaft oder in der eigenen Familie. Manchmal greift der Tod plötzlich und überraschend in das Leben eines Menschen ein, manchmal kündigt er sich schon Wochen vorher durch eine schwere, unheilbare Krankheit an.

Wie sollen wir uns als gläubige Menschen im Angesicht des Todes verhalten? Was ist im Todesfall alles zu beachten und zu tun?

Begleitung eines Sterbenden

Wenn jemand schwer krank ist, sollte rechtzeitig mit dem Kranken über seine Situation gesprochen werden. Als Stärkung in der Krankheit kann der Kranke das Sakrament der Krankensalbung empfangen. Vielleicht hat er auch den Wunsch zu beichten und die Krankenkommunion zu empfangen. Setzen Sie sich darum rechtzeitig, am besten solange der Kranke alles bewusst miterleben kann, mit Ihrem Seelsorger in Verbindung.

Im Angesicht des Todes ist es wichtig, den Sterbenden nicht allein zu lassen. Die Begleitung eines Sterbenden verlangt Feingefühl und Geduld.

Versorgung des Verstorbenen

Nach dem Eintritt des Todes lassen Sie sich und dem Verstorbenen Zeit. Nichts muss sofort sein. Begleiten Sie ihn mit Ihrem Gebet und drücken Sie Ihre Empfindungen so aus, wie es Ihnen entspricht.

Leider entsteht oft der Eindruck, als gehöre ein Verstorbener sofort in „professionelle“ Hände. Der Tote darf mindestens 24, in der Regel 36 Stunden in der Wohnung bleiben. So haben alle Betroffenen Zeit, in Ruhe persönlich Abschied zu nehmen.

Nehmen Sie sich diese Zeit!

Auch die Kinder sollten offen in das Abschiednehmen einbezogen werden. Verschweigen irritiert und verunsichert sie mehr als offenes Sprechen über den Tod und den Verstorbenen.

Auf dein Wort, Herr,
will ich hinausfahren
in das Meer meiner Traurigkeit,
ich will mein Netz auswerfen
und darauf vertrauen,
dass ich gegen alle menschliche Vernunft
Hoffnung für ein gutes Morgen,
Kraft zum Weiterleben,
Liebe, um aufzustehen,
fangen kann.
Ja, das will ich glauben.

Verfasser unbekannt

Was ist zu tun? Die Zeit bis zur Bestattung

Wenn ein Mensch zu Hause gestorben ist, ist es zunächst wichtig, einen Arzt zu benachrichtigen. Er muss den Tod medizinisch feststellen und mit dem Totenschein bestätigen. Dann wenden Sie sich an einen Bestatter Ihrer Wahl. Mit dem Bestatter besprechen Sie, wann und wo die Beerdigung stattfinden soll. Der Bestatter trifft dann alle nötigen Absprachen mit der Friedhofsbehörde und mit dem Pfarramt.

Abschied gestalten

Die katholische Kirche kennt vielerlei Gebets- und Gottesdienstformen, die beim Abschiednehmen helfen wollen:
Das Gebet unmittelbar vor dem Verscheiden (s. Gotteslob Nr. 608,3) bzw. das Gebet unmittelbar nach dem Verscheiden (s. Gotteslob Nr. 608,4), das Gebet für Verstorbene (s. Gotteslob Nr. 28), das Läuten der Totenglocke, die der Gemeinde mitteilt, dass eines ihrer Mitglieder verstorben ist.
Das Totengebet am Vorabend der Beerdigung ist das Gebetsgeleit der Gemeinde (s. Gotteslob Nr. 609).

Die kirchliche Begräbnisfeier

Im Katholischen Gebet- und Gesangbuch heißt es hierzu: „Christen gedenken ihrer Toten und ehren deren Leib, weil sie glauben, dass Gott die Toten auferweckt zu ewigem Leben, wie auch Jesus in der Kraft Gottes von den Toten auferweckt wurde.“

Das christliche Begräbnis weiß um die Würde des Verstorbenen, deren Namen in Gottes Hand geschrieben sind (vgl. Jes 49,16a), und gibt den Trauernden Stütze und Trost in ihrem Leid. Zugleich mahnt es zum Bedenken des Lebens im Angesicht des Todes. Die Verkündigung der christlichen Botschaft von der Auferstehung der Toten als Hoffnung des christlichen Glaubens steht deshalb im Mittelpunkt der kirchlichen Feier“ (s. Gotteslob, Nr. 610,1)

An den Anfang scrollen
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner