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Der sechste Bibelabend der Pfarreiengemeinschaft fand am 23. Januar 2025 im Pfarrzentrum St. Jakob statt. Ursprünglich war er für Ende November 2024 geplant, musste jedoch wegen Erkrankung der Referentin verschoben werden.

Auch dieses Mal kam die Bibelreferentin des Bistums Augsburg, Diplom-Theologin Simona Kiechle, zu uns nach Schrobenhausen. Wie beim letzten Bibelabend zur Apostelgeschichte, so standen auch dieses Mal verschiedene Bibelzitate aus dem Lukasevangelium zur Auswahl, die man zeitlich einordnen sollte. So ergab sich bereits nach diesem Einstieg ein guter Überblick über den Inhalt des Evangeliums.

Im Anschluss vermittelte uns die Referentin Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Evangeliums und zur Person des Lukas. Man erfuhr, dass Lukas sein Evangelium um 80/90 n. Chr. verfasst haben muss. Lukas selbst ist ein begnadeter Geschichtenerzähler, er malt „Lebensbilder“. Seine Geschichten haben besonders Personen, die an den Rändern der Gesellschaft leben, zum Inhalt. Es geht um soziale Spannungen, die sich dadurch auftun. Lukas zählt, wie Matthäus und Markus ebenfalls, zu den Synoptikern. Lukas hatte als Vorlage für sein Evangelium das Evangelium von Markus, eine Redequelle Q, die auch von Matthäus benutzt wurde (enthält Reden, Gleichnisse und Geschichten über Johannes den Täufer) und Erzählungen, die es nur bei Lukas gibt (z. B. die Weihnachtsgeschichte, der Emmausgang) und als Sondergut bezeichnet werden. Lukas war hoch gebildet und vermutlich ein Judenchrist in der Diaspora. Das Ziel Lukas war es, einen lebendigen Glauben zu vermitteln.

Abschließend lernten die Teilnehmer des Bibelabends eine Methode kennen, sich in Text und vor allem in darin vorkommenden Personen hineinzuversetzen – den Bibliolog. Durch gezielte Fragen der Referentin waren die Anwesenden dazu aufgerufen, Gefühle und Gedanken dieser Personen wiederzugeben, was zu einem intensiven Erleben der Bibelstelle beitrug.

Text und Fotos: Carola Pelikan

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