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Ein gern besuchter Zufluchtsort für die Gläubigen von Mühlried, Schrobenhausen und Umgebung ist das kleine Kirchlein „Maria Namen“ im Weiler Högenau.

Unter dem Schrobenhausener Stadtpfarrer Georg Ziegler erbaute der Hauserbauer von Högenau, Johann Buchhart, 1871 in Erfüllung eines Gelübdes, anlässlich einer schweren Erkrankung seiner Frau, eine Kapelle neben seinem Hof. 1878 kaufte er bei der Erneuerung der Hohenwarter Klosterkirche einen Altar und ließ in Pfaffenhofen/Ilm ein Maria-Hilf-Bild fertigen. Seit der Einweihung im Mai 1878 wird jedes Jahr zu Mariä Namen ein Gottesdienst gefeiert. Im Laufe der Zeit bürgerten sich Wallfahrten ein, die äußerst beliebt gewesen sein müssen, so sollen die Wände der kleinen Kirche von Votivtafeln geradezu übersät gewesen sein. Zu bewundern sind heute einige besondere Exemplare, zurückgehend bis in das Jahr 1874.

Im 2. Weltkrieg wurden die Glocken zu Kugeln geschmolzen. 1949 wurden wieder zwei neue Glocken im Turm angebracht und geweiht. Im Frühjahr 1961 wurde die Kapelle in der Högenau in großem Umfang renoviert, denn im Inneren waren an Decke und Bögen, sowie am Boden und an den Seitenwänden größere Risse und Sprünge aufgetreten. Die Renovierungsarbeiten an den Gemälden und den Figuren wurden vom Kirchenmaler Holdenried aus Pfaffenhofen/Ilm durchgeführt, der sich schon bei der Restaurierung der Schrobenhausener Stadtpfarrkirche verdient gemacht hatte. Zieht man nun eine Parallele zum Inneren vor der Renovierung, so bestaunt der Besucher die Geräumigkeit und Helle des Kirchleins.

Seit dieser umfassenden Renovierung kümmert sich Familie Tyroller mit großem zeitlichen Engagement um den Erhalt dieses Kleinods. Von Juni bis August 2019 wurden der Dachstuhl restauriert, der Dachbereich abgedichtet, die Dachziegel erneuert und die Fassade komplett saniert. Durchführung und Finanzierung dieses Projekts erfolgte durch Eigenleistung und Spenden.

Die Witwe des Besitzers Josef Bruckschlögl, Kreszenz Bruckschlögl, überließ „Maria Namen“ im Jahr 1991 den Eheleuten Josef und Carola Tyroller in Högenau.
Gerne wird das Kirchlein von Spaziergängern und Wanderern besucht, die die idyllische Lage und die Natur genießen. Geöffnet ist sie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen.

Text: Rita Sieber
Foto: Andreas Mair

Außenansicht der Hofkirche Maria Namen in der Högenau (Foto: Andreas Mair)

Dieser Beitrag wurde zuerst im Pfarrbrief Erntedank 2020 auf Seite 6 veröffentlicht.

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