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200 Jahre alte Lenbach-Kapelle

An der Kreuzung der ND 3 von Hörzhausen nach Sandizell, am Anfang der Sandizeller Straße und der Einmündung in die Hauptstraße, schräg gegenüber der Tankstelle, steht seit mehr als 200 Jahren, wie ein einladendes Schutzhäuschen, eine kleine historische Kapelle. Sie trägt den Namen des berühmten Schrobenhausener Sohnes Franz von Lenbach. Zur Historie der Kapelle gibt es so gut wie keine Aufzeichnungen. Der Schrobenhausener Künstler und Architekt Gerhard Kosuch hat 2005 in der Schrobenhausener Zeitung einen Artikel über die Kapelle veröffentlicht, den Kreisheimatpfleger Hans Hammer in seinem umfangreichen Archiv gefunden hat. „Damals lag sie noch in freier Natur im Flurstück ‚bei der Figur‘ ein gutes Stück vom ursprünglichen Dorf entfernt und bot den Landleuten bei aufziehenden Unwettern während ihrer Feldarbeit Unterschlupf und auch Trost, wenn die Stürme gar zu heftig über das Land zogen.
Vermutlich stand vor dem Bau der Kapelle dort ein Bildstock, woraus sich vermutlich der Name ‚Figur‘ herleiten lässt. So entwickelte sich der Unterstand im Laufe der Jahre zu einem Gotteshäuschen, in dem man den Herrgott direkt um Beistand bitten konnte. Diese Situation hat auch Franz von Lenbach, der berühmte Malersohn aus Schrobenhausen, bei seinem berühmten ausdrucksvollen Ölgemälde ‚Landleute vor einem Gewitter zu einer Kapelle flüchtend‘ im Frühjahr 1858 inspiriert. Das Originalbild ist leider nicht mehr erhalten. Bis Ende der 70er-Jahre befand sich die Kapelle im Besitz der Hörzhausener Familie Georg und Gertrud Kigele, die sie dann der Stadt Schrobenhausen vermachten. Sohn Georg und seine Frau Waltraud Kigele pflegen seit dem die historische Kapelle, wie es ihnen die Großmutter aufgetragen hatte“, beschreibt der Autor die historische Kapelle. Bei der Fronleichnamsprozession im Oberdorf wird an der Kapelle der Segen gespendet.
(Fritz Endres)

Ein Hörzhausener, der nicht genannt werden will, stiftete wegen eines großen Anliegens Anfang der 90er-Jahre eine liebevoll bemalte Holzstatue der Gottesmutter. Hinter dem Eisengitter steht sie in bescheidener Anmut und lädt die Ruhesuchenden zu Gebet und Meditation ein. (Fritz Endres)

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